Von Autopannen, dauerhaftem Unterzahlspiel & anderen Sensationen


Nach einer viel zu langen Zeit, in der wir selbst lediglich auf den Tribünen als Zuschauer, nicht aber mehr auf den Plätzen der blau-weißen Fußballwelt zu finden waren, sollte es nach der durchaus erfolgreichen Spielzeit 2012/2013 wieder ordentlich zur Sache gehen. Zum ersten Mal fanden das von Fanbetreuung & Dachverband organisierte Sommerfest und der vom Fan-Rat ins Leben gerufene Heinz-Krügel-Pokal quasi "in einem Aufwasch" statt. Warum also sollten wir also nach den guten und durchaus unterhaltsamen Erfahrungen bei beiden Turnieren in der Vergangenheit ausgerechnet dort fehlen?

Der Umstand, dass es nach einer großen Anfangs-Euphorie wenige Tage vor Anpfiff des ersten von insgesamt sieben (in Worten: SIEBEN!) zu absolvierenden Spielen, immer noch damit beschäftigt waren, die Mannschaft zu komplettieren, hätte uns eine Warnung sein sollen. Zahlreiche in den Vorjahren so verlässliche Mitspieler waren von Anfang an verhindert, einige weitere mussten nach eine ursprünglichen Zusage dieselbe aus Termingründen wieder zurückziehen. Ein Trainingsunfall eines weiteren Mitspielers führte schließlich dazu, dass auch dieser das Handtuch werfen musste. Und so kam es, dass bis zum Vorabend die Stimmung zunächst immer weiter sank.

Dennoch: Es galt ja eigentlich nicht nur, den runden Ehrentag des Generalsekretärs zu begießen, sondern wie üblich auch jede Menge Spaß zu haben. Nicht zuletzt war die Gelegenheit doch sportlich so günstig, wie nie zuvor. Auf Grund des übersichtlichen Teilnehmerfeldes stand bereits vor dem Sonnenaufgang fest, dass das diesmal unter dem Namen "Spreefeuer United" antretende Team das beste Ergebnis aller Zeiten würde einfahren können - ob es das wollte oder nicht. Und so gingen wir am Freitagabend in der Gewissheit zu Bette, dass der nächste Tag schon irgendwie über die Runden zu bringen sein würde - war es uns doch in letzter Sekunde gelungen, immerhin sieben gehfähige mehr oder weniger junge Menschen zu verpflichten.

Der Tag des Turniers hielt dann aber gleich nach dem Aufstehen die erste unangenehme Überraschung für uns bereit. Das Fahrzeug, das die aus dem Raum Berlin anreisenden Unentwegten ans HKS bringen sollte, versagte seinen Dienst. Mit den auf den ersten Blick für die frühe Uhrzeit doch sehr wolkigen Worten "Ich bin nicht reisefähig!" gab uns der Reiseleiter zu verstehen, dass wir nicht nur auf ihn und seine Dienste, sondern vor allem auch auf den Proviant in seinem Kofferraum würden verzichten müssen. Ein Desaster! Mit einem Ausmaß an Geistesgegenwärtigkeit, auf das der Verfasser bis zum heutigen Tage stolz ist, gelang es, die teils bereits auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt und vor allem stark übermüdeten Mitreisenden umzulenken. Es nützte ja alles nichts und so stieg man auf den Zug um. Allerdings nicht ohne vorher "Ersatz-Proviant" zu beschaffen. Da es zudem dank moderner Kommunikationstechnologie gelang, am Zielbahnhof eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren, konnte der Tag dennoch starten.Nach Ankunft auf dem Gelände wartete die nächste Hiobsbotschaft. Spieler Nr. 7 war nicht erschienen und auch nicht aufzutreiben; zu allem Übel war er derjenige, der für die Besorgung der Spielkleidung verantwortlich war. Auch davon ließen wir uns aber nach einigen Ausbrüchen des Unmutes nicht unterkriegen und waren fest entschlossen, das Turnier mit leichter Verspätung - die Turnierleitung hatte uns zu liebe den Spielplan leicht modifiziert, um uns trotz dieses Ärgernisses noch etwas zusätzliche Zeit für die Erwärmung zu gewähren - einfach in dauerhafter Unterzahl zu bestreiten. Fast alle Gegner ließen sich dann aber davon überzeugen, in den Duellen gegen uns aus Gründen der Fairness ihren jeweils siebenten Mann ebenfalls vom Platz zu nehmen. Das ist Sportsgeist!

Der Verlauf gestaltete sich in der Folge wie erwartet: Nach den ersten zwei Niederlagen war klar, wohin die Reise gehen würde. Nichts desto trotz war von Spiel zu Spiel eine leichte Steigerung erkennbar. Der Höhepunkt folgte dann im Spiel drei gegen den späteren Turniersieger um Stadionsprecher Torsten Rohde mit dem ersten und einzigen Tor zu unseren Gunsten. Es sollte zwar nicht das letzte Mal sein, dass das Netz unseretwegen zappelte - über die Entstehung der beiden anderen beiden (Eigen-)Tore hüllen wir aber am besten den Mantel des Schweigens. Erwähnenswert für den sportlichen Ausgang ist dann noch unser letztes Turnierspiel gewesen: Im Spiel um Platz 7 ging es gegen die "Montagsfußballer". Nach einem 0:3 standen für die bei dieser Ausgabe des HKP einzigen Vertreter von Block U die ersten Punkte zu Buche. In der Endabrechnung führte dies für uns folgerichtig zum Platz 8. Gefeiert wurde trotzdem - zuerst, weil unser "Rolling Thunder" Ronald bei der Siegerehrung den Pokal in die Hand nehmen durfte (leider nur zwecks Übergabe an den Sieger); danach, weil auch ein 8. Platz ein Riesenerfolg in der Geschichte unserer Mannschaft darstellt. 84 durchgespielte Minuten für jeden von uns ("Spreefeuer United" war damit das einzige Team, in dem jeder Spieler jede Spielminute auf dem Platz stand!) forderten in den Tagen darauf zwar ihren Tribut, dennoch sind wir insgesamt mächtig stolz auf jeden einzelnen unserer "Gladiatoren". Zum Abschluss soll der fällige Dank an alle Mitspieler, insbesondere unsere beiden "Externen" nicht fehlen! Wir freuen uns bereits jetzt auf den nächsten Anlauf.

Salvador

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